Abend der Archäologie: "Herxheim und das Ende der ersten Ackerbauern in Europa"

Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg (Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz)

Um 5.500 v. Chr. wandern die ersten Ackerbauern aus dem westlichen Karpatenbecken die Donau entlang nach Mitteleuropa ein. Sie bringen Getreide und Rinderherden mit in unseren Raum und errichten erstmals ländliche Siedlungen mit festen Häusern. Etwa 500 Jahre lang prägt und bestimmt diese nach den Verzierungen auf den Keramikgefäßen benannte jungsteinzeitliche Kultur der Linienbandkeramik einen Großteil Europas. Doch dann funktionieren die überlieferten sozialen Strukturen und Netzwerke offenbar nicht mehr. In Herxheim in der Pfalz werden in ungewöhnlichen Ritualen mehrere hundert Menschen getötet und zusammen mit zerschlagenen Keramiktöpfen entsorgt. In Talheim nahe Heilbronn wurde in einem Massengrab die erschlagene Bevölkerung eines ganzen Dorfes begraben. Dr. Fabian Haack, Referatsleiter Steinzeit im Landesmuseum Württemberg Stuttgart, wird über diese besonderen Fundplätze der späten Bandkeramik berichten. Denn diese Fundorte stehen beispielhaft für eine gesellschaftliche Krise, der die Archäologen auch mit naturwissenschaftlichen Methoden wie DNA-Untersuchungen oder der Isotopen-Analysen auf den Grund gehen.

Der Eintritt ist frei!

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wir bitten daher um vorherige Anmeldung bis zum 28.06.2022 telefonisch unter +49 7531 980443 oder per E-Mail an muspaed@konstanz.alm-bw.de

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