Vortrag: "Die Römer in Karlsruhe – antike Spuren auf dem Gebiet einer jungen Stadt"

FernUniversität – Campus Karlsruhe und online (Kriegsstraße 100, 76133 Karlsruhe)

Vortrag von Dr. Peter Knötzele
Archäologe und wissenschaftlicher Grabungsexperte, Karlsruhe

Der Beginn der doch recht jungen Stadt Karlsruhe, die fern von Fluss- und Gebirgsrand liegt, führt zurück bis in das Jahr 1715, als im Hardtwald ein neues Schloss erbaut wurde. Während der Stadtkern frei von Spuren einer vorgeschichtlichen und römischen Vergangenheit ist, profitierten hingegen besonders die westlich gelegenen Stadtränder von ihrer Anbindung an die Alb und somit an den Rhein. Daher finden sich in den westlichen Stadtteilen Knielingen, Grünwinkel, Mühlburg und Neureut, aber auch in dem östlichen gelegenen Durlach, ganz unterschiedliche Zeugnisse der römischen Antike.

Dörfliche Strukturen begegnen uns ebenso wie ein Gutshof, einige Handwerksbetriebe und ein Gräberfeld; selbstverständlich sind auch Einzelfunde zu verzeichnen. So ist uns aus Durlach der Grabstein eines 100-jähringen Veteranen, also eines ehemaligen römischen Soldaten, einschließlich seines Domizils überliefert. Und in Durlach ist, für die meisten unbekannt, auch das einzige frei zugängliche Bodendenkmal aus römischer Zeit zu besichtigen. Gerade in der Streuung der antiken Funde über die westliche und östliche Peripherie der jungen Stadt Karlsruhe lassen sich Tendenzen der römischen Besetzungsgeschichte erfassen.

Die Veranstaltung wird hybrid durchgeführt; es ist keine Anmeldung erforderlich.

Zur Online-Teilnahme gelangen Sie hier.

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