Vortrag: "Einblicke in eine reiche Kulturlandschaft: Archäologie in und um Mannheim"

Museum Weltkulturen D5, Anna-Reiß-Saal (68159 Mannheim)

Öffentlicher Abendvortrag mit Dr. Klaus Wirth, Reiss-Engelhorn-Museen

Der Vortrag widmet sich der Entdeckung besonderer Fundplätze und ihren Entdeckern im Gebiet in und um Mannheim im Zeitraum vom 19. bis 21. Jahrhundert.

Die besondere hydrologische Situation der Rhein-Neckar-Region mit der Bildung ertragreicher Böden führte in allen Epochen zur Anlage von Siedlungen und Gräberfeldern. Im 18. Jahrhundert leitete der damalige Kurfürst Karl Theodor erste denkmalpflegerische Maßnahmen ein. Diese führten zum Beispiel in Schriesheim zur Aufdeckung einer Villa rustica aus dem 1. – 3. Jh. sowie im Schlosspark von Schwetzingen zur Entdeckung von neckarsuebischen Brandgräbern. Funde aus dieser Entdeckerzeit wurden im Antiquarium gesammelt. Sie bilden bis heute wichtige Ausstellungsobjekte in der heutigen Dauerausstellung. Ab 1859 führten Mitglieder des Mannheimer Altertumsvereins Grabungen und Fundbergungen in Mannheim, im heutigen Rhein-Neckar-Kreis und in Osterburken durch. Auch diese Funde bilden heute Marker der lokalen archäologischen Forschungsgeschichte. Das 20. Jahrhundert ist vor allem durch die Archäologen Hermann Gropengießer, Franz Gember und Erich Gropengießer geprägt. Schwerpunkte ihrer Arbeit bildeten Untersuchungen des römischen und mittelalterlichen Ladenburg sowie die archäologische Begleitung des Autobahnbaus in den 1930er Jahren, in deren Folge unter anderem der spätestbronzezeitliche Hortfund von Wallstadt entdeckt wurde. Beim Bau des neuen Mannheimer Ortsteils Vogelstang wurden ab den 1960er Jahren linearbandkeramische Siedlungen freigelegt.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Tagung Archäometrie und Denkmalpflege 2023 der Gesellschaft für Naturwissenschaftliche Archäologie ARCHAEOMETRIE e.V. (GNAA)

Eintritt frei.

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