Steinzeitjagd am Petersfels

Als die Gletscher der letzten Eiszeit in die Alpen zurückwichen, hinterließen sie ein weite Grassteppe, idealer Lebensraum für Rentiere und Wildpferde. Wenn die Herden im Herbst über die Hegaualb in schneeärmere Gebiete zogen, passierten sie auch das Brudertal nahe dem heutigen Engen. Darauf aber warteten vor 18.000 bis 15.500 Jahren schon Jäger der Magdalénienkultur. Sie trieben die Tiere in das Tal hinein und machten dann an Engstellen wie dem Petersfels reiche Beute. Eine Höhle bot dort zudem Unterkunft für viele Familien, die Treibjagden waren eine Gelegenheit für Feste und Kulte. Etwa zwei Tonnen Tierknochen wurden in der Grotte und auf dem Vorplatz geborgen, dazu Tausende Werkzeuge aus Feuerstein, aber auch Zeichnungen der Beutetiere und Schnitzereien aus Gagat, einem versteinerten Holz, darunter stilisierte Frauendarstellungen. Der Petersfels ist heute das Highlight des Eiszeitparks Engen.

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Petersfels (Foto: Thilo Parg, Wikimedia Commons; Lizenz: CC BY-SA 3.0)